Traurig, aber wahr: seit Beginn der Messung in 2001 zeigt der von Gallup entwickelte und repräsentative „Engagement Index“ keine positive Entwicklung. Der Anteil motivierter Mitarbeiter liegt stabil innerhalb einer kleinen Schwankungsbreite von lediglich 11% bis 17%. Die verbleibenden rund 85% (eine aus unserer Sicht erschreckend hohe Quote) sind offen oder verborgen demotiviert und weit entfernt von ihrem vollen Leistungspotential.
Dass es auch besser geht, beweisen die Zahlen für USA & Kanada: dort sind über 30% der Belegschaft motiviert. Eine deutliche Steigerung ist also möglich! Aber warum bewegen sich die Werte für Deutschland nicht nach oben?Motivation in USA & Kanada doppelt so hoch
Gallup sieht einen wesentlichen Grund in unserer Führungskultur, deren Fokus stärker auf Prozesse und Finanzen als auf Menschen ausgerichtet sei.
Unsere tägliche Praxis bestätigt diese These, doch positive Veränderungen lassen sich oft schon mit wenig Aufwand und in kurzer Zeit erreichen. Wie das?
Mit Maßnahmen, die aus zwei verschiedenen Richtungen kommen:
- top-down (ausgehend von der Führungskraft)
- bottom-up (ausgehend von der Belegschaft)
Der erste Ansatz zielt darauf ab, Manager in die Lage zu versetzen, ihrer Leitungsverantwortung besser gerecht zu werden. Das ist der „klassische“ Weg, der auch seine Berechtigung hat, denn ein großer Teil der Führungskräfte in Deutschland hat nie gelernt, wie sie optimal mit Menschen umgehen. Unsicherheit oder Orientierung an falschen Vorbildern sind häufig die Konsequenz. Mit praxisnahen Schulungen, Workshops oder durch individuelle Begleitung sind schnelle Erfolge möglich.
Die zweite Vorgehensweise setzt direkt dort an, wo der positive Effekt einer Motivationsverbesserung erreicht werden soll: bei der Belegschaft selbst. Schließlich nimmt jeder Mensch die Dinge unterschiedlich wahr, bewertet sie individuell und reagiert entsprechend. Wir identifizieren deshalb die tatsächlich für die Personen relevanten Faktoren. Diese verbessern wir gezielt mit passenden Maßnahmen, die in aller Regel von den Betroffenen selbst vorgeschlagen oder entwickelt werden. Als Rahmen dient uns dazu unsere EM3W®-Methodik mit dem Fokus auf die 3 wesentlichen Treiber von Motivation: Sinn – Autonomie – Leistungsfreude.
Auch in Bezug auf die Führungskräfte hat dieser Ansatz viele Vorteile:
- es lassen sich Potentiale heben, die überhaupt nichts mit dem Thema Führung zu tun haben
- Manager erhalten durch unsere Analysen handlungsorientiertes, konkret umsetzbares Feedback zu den tatsächlich relevanten Punkten
- viele Maßnahmen erfordern gar keine Veränderungen seitens der Führungskraft, sondern beschränken sich auf die Genehmigung, Unterstützung und Kommunikation der Umsetzung
Werden wir so den Stillstand im „Engagement Index“ beenden und einen positiven Trend starten können?
Wir sind motiviert und bereit dazu, unseren Teil beizutragen. Sie auch?